Zigarren Typen

Länge und Ringmaß von Zigarren und Zigarillos

Der Geschmack einer Zigarre wird nicht nur durch die Mischung der Tabake sondern auch stark durch das Format bestimmt. Dieses wird im Wesentlichen durch die Länge und das Ringmaß (Durchmesser) bestimmt. Außerdem gibt das Format Aufschluss über die Dauer des Rauchgenusses. 

Zigarrenformate sind nicht verbindlich vorgeschrieben und können daher von Hersteller zu Hersteller abweichen.

 Auch wenn für einige Zigarren dieselben Tabake verwendet werden, gilt: 

Je größer das Ringmaß, desto voller wird das Aroma und je länger die Zigarre ist, umso kühler wird der Rauch.

Probieren Sie einfach aus, welches Format Ihnen am besten gefällt, denn es kommt beim Zigarrenrauchen vor allem auf Ihren individuellen Geschmack an.

Richtlinie für gebräuchliche Standardformate (Angaben in mm):

Zigarillo

Länge: 80-130
Ringmaß: bis 11,5

Small Panatela

Länge: 102-127
Ringmaß: 11,5-13,5

Short Panatela 

Länge: 110-120
Ringmaß: 11,9-13,5

Petit Corona

Länge: 102-129
Ringmaß: 15,9-18,0

Robusto

Länge: 114-140
Ringmaß: 19,1-21,4

Corona

Länge: 130-170
Ringmaß: 15,0-18,5

Slim Panatela

Länge: 127-170
Ringmaß: 11,9-13,5

Toro

Länge: 143-168
Ringmaß: 19,1-21,4

Panatela

Länge: 145-175
Ringmaß: 13,9-15,5

Torpedo, Pyramide, Belicoso, Figurado

Länge: 140-170
Ringmaß: 19,4-21,5

Long Corona
Länge: 149-162
Ringmaß: 15,9-17,5

Lonsdale

Länge: 165-184
Ringmaß: 15,9-17,5

Grand Corona
Länge: 143-168
Ringmaß: 17,9-18,7

Churchill

Länge: 171-200
Ringmaß: 17,5-20,0

Long Panatela

Länge: 170-195
Ringmaß: 13,9-15,5

Double Corona

Länge: 171-197
Ringmaß: 19,5-21,4

Giant

Länge: 203 und größer
Ringmaß: 18,5 und größer

 
 
 

Die Zigarren-Bestandteile und -Farben

Die Einlage

Es gibt zwei Arten von Einlagen. "Longfiller" – das sind Tabakblätter, die eine spezielle Faltung erfordern und über die gesamte Länge der Zigarre gehen (sie werden für handgedrehte Zigarren verwendet) und "Shortfiller"– das sind Tabakblätter, die aus kurzen Stücken bestehen) sie werden primär für maschinell gefertigte Zigarren verwendet). Die meisten Mischer verwenden zwei bis fünf verschiedene Tabake für die Einlage. Diese bestimmen in erster Linie den Geschmack und das Aroma der Zigarre.

Das Umblatt

Das Umblatt, bestehend aus den beiden Hälften eines Blattes, hat zum einen die Aufgabe die Einlage zusammenzuhalten zum anderen muss sein Aroma mit dem Deckblatt und der Einlage harmonieren. Die in das Umblatt eingerollte Einlage wird "Wickel" oder "Puppe" genannt.

Das Deckblatt

Ein Deckblatt muss hinsichtlich Aussehen, Struktur, Konsistenz und Farbe viele Kriterien erfüllen. Es bestimmt das Erscheinungsbild der Zigarre und sollte vor allem Geschmacks- und Aromaträger sein. 

Es darf nicht schneller brennen als die Einlage oder das Umblatt, ferner sollte es relativ dünn und biegsam sein, um den Wickel fest zu umschließen. Das Deckblatt steuert wesentlich zum Geschmack einer Zigarre bei, muss aber auch die Aromen von Umblatt und Einlage freigeben.

Grundfarben der Deckblätter

Claro Claro

Farbe: hellgrün
Aroma: sehr leicht

Claro

Farbe: helles gelbbraun
Aroma: leicht

Colorado Claro

Farbe: hellbraun
Aroma: mild

Colorado

Farbe: rötlich bis braun
Aroma: mild bis würzig

Colorado Maduro

Farbe: mittelbraun
Aroma: würzig

Maduro

Farbe: sattes dunkelbraun
Aroma: aromatisch

Oscuro

Farbe: schwarzbraun
Aroma: vollaromatisch

 

 

 

Der Zigarrenring

Die erfolgreiche Einführung der Bauchbinde ist auf den Einfallsreichtum des holländischen Händlers Gustav Bock zurückzuführen. Um seine Zigarren von der Konkurrenz abzuheben, versah er ab 1850 seine Zigarren mit einfachen weißen Zigarrenringen. Viele Hersteller folgten seinem Beispiel. 

Mit der Verbreitung der Lithographie beschäftigten sich viele Künstler mit der Gestaltung der Ringe und diverse Könige, Politiker und später auch Prominente nahmen für sich in Anspruch, mit ihrem Portrait einen Zigarrenring zu zieren. 

Heute sind die kunstvoll bedruckten Zigarrenringe nicht mehr von 

handgemachten Zigarren wegzudenken und zu begehrten Sammlerobjekten geworden.

Unstimmigkeit herrscht lediglich bei der Frage, ob der Zigarrenring beim Rauchen entfernt werden sollte oder nicht. Letztendlich kann dies jeder für sich selbst entscheiden. 

Achtung: Um das Deckblatt nicht zu verletzen, sollte der Zigarrenring erst nach dem Anzünden, wenn sich die Zigarre erwärmt hat, entfernt werden. Dann lässt sich der mit Pflanzenleim befestigte Ring leicht lösen.

Die Qualitätsunterschiede bei Zigarren und Zigarillos

Handgemacht

Bei handgemachten Zigarren wird wirklicher jeder Schritt vom Anbau bis zum Versand von Hand durchgeführt. Handgemachte Zigarren gehören zur teuersten Kategorie von Zigarren. Sie enthalten Longfiller-Einlagen, die über die gesamte Länge der Zigarre verlaufen.

Maschinengewickelt und handgerollt

Bei diesen Zigarren kann die Einlage aus Longfiller- oder Shortfiller-Tabaken bestehen, die von Hand gemischt in die Maschine gegeben werden. Das Umblatt wird maschinell angebracht. Dann wird die Puppe (Einlage und Umblatt) wie bei handgefertigten Zigarren weiterverarbeitet. Manchmal wird auch das Deckblatt maschinell angebracht. Sie werden als "100% Tabak" oder "naturrein" bezeichnet und unterscheiden sich von den handgemachten eigentlich nur im Preis.

Maschinengefertigt

Hier handelt es sich in der Regel um preiswerte Massenprodukte, die ausschließlich maschinell gefertigt werden. Maschinell erstellte Zigarren besitzen häufig keinen Kopf.

Der Holländische Typ

Vom "holländischen", "europäischen" oder "trockenen" Typ ist die Rede, wenn es sich um Shortfiller-Zigarren handelt, die aus überwiegend indonesischen Tabaken maschinell gefertigt werden. Einlage, Umblatt und Deckblatt bestehen aus natürlichen Tabaken, die zum Teil von Hand und Maschine oder vollständig von der Maschine zusammengefügt werden – eine verbreitete Verarbeitungsmethode europäischer Hersteller.

Die Bezeichnungen "holländischer" oder "europäischer" Typ lassen zunächst keinen Hinweis auf die Qualität der Zigarre zu, kann doch die europäische Tabakindustrie auf eine lange Tradition zurückblicken und fertigt heute Shortfiller-Zigarren von hoher Qualität aus 100 Prozent Tabak.

Zigarren, die ausschließlich indonesischen Tabak enthalten, unterscheiden sich nicht nur geschmacklich von ihren karibischen Konkurrenten, sie haben den Vorteil, dass sie – auch über längere Zeiträume hinweg – keinen Humidor benötigen.

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